Seit
ca. neun Jahren besuchen Herr Hoppenstedt und ich immer am letzten (oder vorletzten) Samstag vor Heilig Abend die "Kölsche Weihnacht", die schon seit 1996 in Köln aufgeführt wird. Jedes Jahr kommen Freunde und Verwandte mit, einige von ihnen sind schon seit sieben oder acht Jahren dabei, andere seit vier Jahren, einige waren gestern Abend das erste Mal mit. Nach diesem besonderen Abend ist für mich Weihnachten da.
Die ganze Atmosphäre, die wunderschönen alten Weihnachtslieder, die kölschen Geschichten, teils melancholischen Erzählungen, lösen in mir ein ganz spezielles festliches Gefühl aus.
Natürlich darf in Kölle der kölsche Jeck nicht fehlen und so mogeln sich zwischen Stille Nacht und Oh Tannenbaum gern schonmal ein Dat Hätz von de Welt ja dat is Kölle, was das Publikum zu lautem Mitsingen motiviert. Auch die Vorträge (Charly Plückthun) von der Weihnachtsgans, die vom Herrn des Hauses im Hochdrucktopf gegart wird, während die Gattin flöck zum Friseur geht, zaubern uns nicht nur ein Lächeln auf die Lippen, sondern lassen die Lachtränen nur so laufen. Gott, was haben wir gegröhlt. Und dann wird es wieder besinnlich.
Ich liebe die Kölsche Sproch und könnte stundenlang zuhören, wenn
Gerd Köster eine Weihnachtsgeschichte vorliest. Aber am allerbesten ist immer noch der 85jährige Karlheinz Jansen. Betritt der die Bühne, gibt es kein Halten mehr!
Die
Kölsche Weihnacht ist eine wunderbare Kreuzung aus Besinnlichkeit und Bütt- abwechselnd wird einem warm ums Herz, dann halten wir uns wieder vor herzhaften Gelächter die Bäuche.
Wer mal eine Vorstellung davon bekommen möchte -
hier ein You.tube-Video (nicht von mir!). Es ist am Anfang etwas wackelig.
Gibt es bei Euch auch regionale Weihnachtsaufführungen? Mit Anekdötchen und Verzällche, die man nur versteht, wenn man aus der jeweiligen Region ist?
Labels: Festliches, Köln und Umland